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Aus unseren Neuerwerbungen – Romanistik 2021.11

Das Ital­ienis­che am Ital­ienis­chen: die ital­ienis­che Sprache in Ver­gle­ichen
In dem Maße, wie immer mehr Sprachen beschrieben wer­den (auch aus Sorge vor ihrem Ver­lust), ist die Lin­guis­tik typol­o­gis­ch­er gewor­den. Sog­ar in den Gram­matiken an und für sich bekan­nter Sprachen wer­den heute Seit­en­blicke auf andere Sprachen, ver­wandte wie unver­wandte, gewor­fen, um den typol­o­gis­chen Ort eines an und für sich bekan­nten Merk­mals zu bes­tim­men. Dieser Entwick­lung trägt das neue Buch von Har­ro Stam­mer­jo­hann Rech­nung, das zu ein­er typol­o­gis­chen Betra­ch­tung nicht nur des Ital­ienis­chen ein­lädt. Nach ein­er Ein­leitung in Geschichte, Meth­o­d­en und Prob­leme der Sprachty­polo­gie wird, aus­ge­hend von dem, was in den Sprachen der Welt vorkommt, das Ital­ienis­che exem­plar­isch mit dem Deutschen, Englis­chen, Lateinis­chen, Franzö­sis­chen und Spanis­chen ver­glichen; auch für Leser, die nicht mit allen sechs Sprachen gle­icher­maßen ver­traut sein mögen, sind die Ver­gle­iche instruk­tiv. Sie erstreck­en sich auf phonetisch-pho­nol­o­gis­che und gram­ma­tis­che The­men: auf Vokalis­mus und Kon­so­nan­tismus, Funk­tionale Belas­tung, Phono­tak­tik und Prosodie und auf die Kat­e­gorien Genus, Numerus, Kasus, Steigerung, Per­son, Tem­pus, Aspekt, Modus, Evi­den­tial­ität und Wort­stel­lung. Den phonetisch-pho­nol­o­gis­chen Teil beschließt ein Exkurs über die tra­di­tion­sre­iche Frage, ob das Ital­ienis­che schön sei. Die Prob­lema­tisierung der The­men ori­en­tiert sich am Stand der Forschung; Ver­weise regen zur Ver­tiefung an. Wenn dieses Buch auch kein Lehrbuch im Sinne ein­er Pro­gres­sion von Lek­tio­nen ist, so ist die Darstel­lung doch um Explizitheit bemüht. Begriffe wer­den erk­lärt, es wur­den eingängige Beispiele gesucht, und wo sie sich anbi­eten, Triv­ia herange­zo­gen, die zeigen, daß das, was die Lin­guis­tik beschäftigt, im Leben auch vorkommt.
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Zwis­chen Wahrheit und Pflicht: Emo­tio­nen und Kör­per­sprache im Frankre­ich des 17. Jahrhun­derts
BuchcoverIm Frankre­ich des 17. Jahrhun­derts entwick­elt sich, par­al­lel zur Stan­dar­d­isierung der Sprache, eine Kul­tur non­ver­baler Kom­mu­nika­tion­sprak­tiken, welche sich auf Grund­lage eines bre­it­en Kor­pus unter­suchen lassen. Die Autorin beschreibt und ver­gle­icht dabei Detek­tionsver­fahren emo­tionaler Kör­per­re­gun­gen sowie kod­i­fizierte Umgangs­for­men und Sim­u­la­tion­s­mech­a­nis­men.
Neben ein­schlägi­gen Werken des franzö­sis­chen Lit­er­aturkanons wie »La Princesse de Clèves« von Madame de Lafayette und »Bri­tan­ni­cus« von Jean Racine dienen eben­falls Porträt­samm­lun­gen, Mem­oiren sowie medi­zin-philosophis­che Abhand­lun­gen und kun­st­the­o­retis­che Vor­lesun­gen als Grund­lage für die vor­liegende Studie.
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