Der Sonderforschungsbereich 1385 „Recht und Literatur“, der zum 1. Juli 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der WWU Münster eingerichtet wurde, untersucht fundamentale Fragen zu Recht und Literatur, zu den mit ihnen befassten Disziplinen, ihren Grundbegriffen und Methoden, aber auch zu ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung.
Intensiver als dies bisher in Deutschland geschehen ist, arbeiten hier Literaturwissenschaft und Rechtswissenschaft als gleichberechtige Partner zusammen. Ziel des interdisziplinären Dialogs ist die Erschließung und Kartierung eines Forschungsgebietes, um systematisch Beziehungsfelder zwischen den beiden Disziplinen zu untersuchen und an einschlägigen Beispielen zu dokumentieren. Die Ergebnisse erheben den Anspruch, zur Klärung wesentlicher Aspekte von Recht und Literatur beizutragen. So befördert der Sonderforschungsbereich in seiner auf zwölf Jahre angelegten Laufzeit die Weiterentwicklung eines modernen Rechts- und Literaturverständnisses, das sich insbesondere den Herausforderungen grundlegender wie hoch aktueller Fragen zur Bezüglichkeit von Recht und Literatur (vor allem erste Förderphase), von Europäisierung, Migration und Globalisierung (zweite Förderphase) und von medialen Umbrüchen (dritte Förderphase) stellt.
Am SFB 1385 sind die Fächer Literaturwissenschaft, Rechtswissenschaft, Judaistik, Slavistik, Arabistik und Islamwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften sowie das Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück beteiligt. Er umfasst drei Projektbereiche mit insgesamt 12 Teilprojekten sowie ein Integriertes Graduiertenkolleg und eine Online-Enzyklopädie.
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