WDR ZeitZeichen zu Charles Dickens
„Das Waisenkind Oliver Twist, die vaterlosen Nicholas Nickleby und David Copperfield, der krankhaft geizige Stinkstiefel Scrooge – viele Helden aus Charles Dickens´ Büchern zählen zum kulturellen Gedächtnis in Großbritannien. Dickens´ sozialkritische Romane und Novellen sind Spiegelbilder der viktorianischen Klassengesellschaft und ihrer Grundkonflikte.
Bigotterie und Prüderie prägen das Sozialverhalten in den gehobenen Schichten, das Industrieproletariat leidet Hunger und Elend. Im angelsächsischen Raum wird Dickens 150 Jahre nach seinem Tod verehrt wie sonst höchstens Joyce oder Shakespeare, in Deutschland gilt er überwiegend als Jugendbuchautor. Vielleicht weil in der Übersetzung vieles verloren geht:
Dickens´ Sprachkomik, sein Sinn für Skurrilitäten, aber auch Makabres und Schauriges. Charles Dickens war eher ein britischer Kafka, heißt es in neueren Biographien, kein humoriger Volksschriftsteller.“
(WDR, Almut Finck, Michael Rüger)
Sie können die Sendung, die am 9.6.2020 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Bayern2 radioWissen: „Charles Dickens – Leben und Werk“
„Charles Dickens hatte in seinen Romanen so deutlich auf gesellschaftliche Missstände hingewiesen wie kein Schriftsteller vor ihm. Vor allem die Ausgebeuteten, Unterdrückten und Gestrauchelten waren es für die er eingetreten war.“
(Bayern 2, Herbert Becker)
Sie können die Sendung, die am 30.6.2020 auf Bayern 2 lief, über die Seite des BR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.