Mein Leben mit Fjodor Dostojewski: Erinnerungen
Rückblickend rekapituliert Anna Dostojewskaja voller Zuneigung, doch mit ausreichend Abstand und den Tatsachen verpflichtet, ihr Leben an der Seite Fjodor Dostojewskis. Ihre detaillierten Erinnerungen gehören zu den zuverlässigsten Aufzeichnungen über den Schriftsteller und offenbaren den Menschen, wie er sich im Häuslich-Familiären gab und wie er in der Öffentlichkeit in Erscheinung trat. Dabei spart sie auch die Schattenseiten nicht aus: seine Spielsucht und eine exzesshafte Eifersucht, immerwährende Geldnot und Schulden ein Leben lang, seine durch Epilepsie gefährdete Gesundheit, den frühen Tod zweier Kinder. Vor allem aber zeigt sie, welchen Halt das Paar aneinander, in der gemeinsamen Arbeit und im Familienleben fand.
Erstmals nach der ungekürzten russischen Neuausgabe, mit zahlreichen Abbildungen.
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Du bist, was du isst: Essstörungen als Problem der modernen Gesellschaft in der deutschsprachigen und polnischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Präsenz der Essstörungen in der deutschsprachigen und polnischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Obwohl diese Problematik in den Medien und in der Öffentlichkeit besonders häufig angesprochen wird, fehlen ausführliche Untersuchungen zur Literatur der oben genannten Periode.
Da die Essstörungen ein komplexes, multifaktoriell bedingtes Krankheitsbild sind, spielen die medizinischen, d.h. psychiatrischen, psychologischen und soziologischen Studien eine große Rolle, was den interdisziplinären Charakter dieser Dissertation impliziert. Es geht nicht nur um die Essstörungen als ein in der Literatur auftauchendes Motiv, sondern um Präsentation ihrer Definition, Ätiologie und Folgen, was dann ein besseres Verständnis ihrer literarischen Gestaltung ermöglicht.
Da die Essstörungen vorwiegend ein Problem der Mädchen und Frauen sind, sucht man nach den Ursachen dieser soziokulturellen Situation mithilfe der Gender Studies und der feministischen Ansätze. Das gestörte Essverhalten kommt häufig in der sog. (auto-)patografischen Literatur zum Ausdruck, in der die Erlebnisse des Verfassers niedergeschrieben werden. Sogar wenn es nicht direkt angedeutet wird, dass eine Geschichte einen authentischen Charakter hat, empfiehlt es sich, den Lebenslauf des Autors zu berücksichtigen, da man oft autobiografische Züge in den einschlägigen Texten findet. Daher erweist sich an einigen Stellen der Biografismus als eine nützliche Forschungsmethode.
Die Arbeit betritt mit der komparatistischen Zusammenschau und Analyse der Präsenz und Konstruktion der Essstörungen in der deutschsprachigen und polnischen Literatur im 20. und 21. Jahrhunderts ein thematisches Neuland, da es in der Literaturwissenschaft bislang keine derartige grenzüberschreitende Perspektive gibt. Zum Schluss werden Ähnlichkeiten und Differenzen bei der Darstellung der untersuchten Problematik diskutiert, hierzu wird die Praxis der vergleichenden Literaturwissenschaft herangezogen.
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