Permalink

1

WDR ZeitZeichen zu Josefa Berens-Totenohl

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Ihr Ein­flüster­er war der Nation­al­sozial­ist Richard Euringer. Der spätere Reich­skul­turse­n­a­tor ermutigte Jose­fa Berens-Totenohl zu ihrem ersten Roman „Der Femhof“, der ein Best­seller wurde. Mit ihm stieg sie in die NS-Pro­pa­gan­dam­aschiner­ie auf.
Jose­fa Berens-Totenohl, geboren im sauer­ländis­chen Greven­stein und Tochter eines Schmieds, hat­te unbändi­gen Ehrgeiz, aber auch den Willen zur Unab­hängigkeit. Nach zehn Jahren als Lehrerin wagte sie als Malerin den Sprung in die Selb­ständigkeit. Hier zeigte sich bere­its ihre Nähe zur ger­man­is­chen Mytholo­gie. Sie heiratete nie.
Mit ihrem Ein­tritt in die NSDAP 1931 und den ersten, im Mit­te­lal­ter spie­len­den Erfol­gsro­ma­nen begann Jose­fa Berens-Totenohls Auf­stieg zur deutschen Blut-und-Boden-Dich­terin. Ihre Texte strotzten vor frem­den­feindlichen, anti­semi­tis­chen Botschaften. Die „Guten“ waren immer die Ari­er.
Auch nach Kriegsende schrieb sie weit­er, zulet­zt ihre Auto­bi­ogra­phie. Blieb Jose­fa Berens-Totenohl bei ihren ras­sis­tis­chen Visio­nen?“
(WDR, Christoph Vormweg, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die 2910 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

1 Kommentar

  1. Ergänzend zu dieser Radioempfehlung möchte ich auf unseren soeben erschiene­nen Sam­mel­band zu Jose­fa Berens-Totenohl hin­weisen:

    Peter Bürg­er (Hg.):
    Über Jose­fa Berens-Totenohl und west­fälis­che Lit­er­aturgeschichte.
    Beiträge zu Forschung und Straßen­na­mende­bat­te 1992–2016.
    Norder­st­edt: BoD 2022 (ISBN: 978–3‑7568–0023‑0; Paper­back; 452 Seit­en; 17,99 Euro)

    Leseprobe (links oben anklick­en) über die Ver­lags-Web­site:
    https://www.bod.de/buchshop/ueber-josefa-berens-totenohl-und-westfaelische-literaturgeschichte-9783756800230

    Der 1935 erst­mals vergebene „West­fälis­chen Lit­er­atur­preis“ ging an die beken­nende Nation­al­sozial­istin Jose­fa Berens-Totenohl (1891–1969). Sie hat­te schon 1931 eine Auf­nahme in die NSDAP beantragt und war Ver­fasserin eines Best­seller­ro­mans, dessen erster Teil „Der Femhof“ von 1934 bis 1961 ins­ge­samt eine Druck­au­flage von 280.000 Exem­plaren erzie­len kon­nte. Das Gedenken an diese ein­st­mals in ganz Deutsch­land bekan­nte Autorin, die mit einem qua­si religiösen Cre­do die „Treue zum Führer“ beschwor, hat im Sauer­land wie bei kein­er anderen Per­sön­lichkeit des öffentlichen Lebens aus der Zeit des „Drit­ten Reich­es“ zu hefti­gen Kon­tro­ver­sen geführt.
    Der hier vorgelegte doku­men­tarische Sam­mel­band „Über Jose­fa Berens-Totenohl und west­fälis­che Lit­er­aturgeschichte“ enthält Beiträge zu „Forschung und Straßen­na­mende­bat­te 1992–2016“ von Chris­t­ian Adam, Moritz Baßler, Peter Bürg­er, Karl Ditt, Rain­er S. Elkar, Wal­ter Göd­den, Wolf-Dieter Grün, Huber­tus Halb­fas, Jür­gen Kalitz­ki, Uwe‑K. Ketelsen, Rein­hard Kiefer, Roswitha Kirsch-Stracke, Arnold M. Klein, Moni­ka Löck­en, Ortrun Nietham­mer, Ulrich F. Opfer­mann, Elmar Rademach­er, Friedrich Schroed­er und Gis­bert Strot­drees.

    Erkundi­gun­gen & Mate­ri­alien zu Jose­fa Berens-Totenohl – Band 1
    (edi­tion leutekirche sauer­land)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.