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Aus unseren Neuerwerbungen – Germanistik 2022.6

Glob­algeschicht­en der deutschen Lit­er­atur: Meth­o­d­en – Ansätze – Prob­leme
BuchcoverGlob­al­isierung in der Lit­er­atur am Beispiel ‚deutsch­er Lit­er­atur‘, mit Analy­sen zum inter­na­tionalen Buch­markt und Lit­er­aturbe­trieb, unter Beteili­gung von Kom­para­tis­tik, Buch­wis­senschaft, Dig­i­tal Human­i­ties, Post­colo­nial Stud­ies.
Deutsche Lit­er­atur wird nicht auss­chließlich in deutsch­er Sprache geschrieben und gele­sen. Lit­er­atur macht nicht an Gren­zen Halt, und das Deutsche ist in sich von zahlre­ichen regionalen Bin­nenun­ter­schei­dun­gen durch­zo­gen. Die Darstel­lung solch­er Vielfältigkeit über­fordert konzep­tionell eine nationale Lit­er­aturgeschichtss­chrei­bung. Dieser inter­diszi­plinäre Band disku­tiert daher method­ol­o­gisch aus­ge­hend von neueren his­to­ri­ographis­chen Ansätzen an Beispie­len rund um den Globus Möglichkeit­en der Ver­mit­tlung philol­o­gis­ch­er, medi­en­the­o­retis­ch­er und lit­er­atur­sozi­ol­o­gis­ch­er Ansätze im Rah­men lit­er­atur­wis­senschaftlich­er Glob­algeschichtss­chrei­bung.
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Aussteigen um 1900: Imag­i­na­tio­nen in der Lit­er­atur der Mod­erne
BuchcoverIm ver­heißungsvollen Jahr 1900 grün­de­ten Ida Hof­mann und Hen­ri Oedenkoven eine leben­sre­formerische Heilanstalt in Ascona, bee­in­flusst von Ideen Rudolf Stein­ers sowie Friedrich Niet­zsches. Viele Spielarten des Aussteigens — von unpoli­tis­chen über sozial­is­tis­che und anar­chis­tis­che Posi­tio­nen — waren in Ascona vertreten. Neben Karl und Gus­to Gräs­er, Otto Gross und Erich Müh­sam hos­pi­tierten in der Kom­mune Schrift­stel­lerin­nen und Schrift­steller wie Her­mann Hesse, Ernst Bloch, Yvan und Claire Goll, Franziska zu Revent­low, Emmy Hen­nings, Hugo Ball und Oskar Maria Graf. Willkom­men waren auch Vertreter der neuen Tanzkun­st wie Rudolf von Laban und seine Mitar­bei­t­erin Mary Wig­man.
Der Band unter­sucht die Fasz­i­na­tion, die Niet­zsches Philoso­phie auf die Kom­mune ausübte, sowie Spuren der Reformideen, die in der Medi­zin, der Architek­tur und der Lit­er­atur der Mod­erne zu ent­deck­en sind. Sieben Auf­sätze beleucht­en erst­mals Her­mann Brochs Beziehun­gen zu diesen Gegen­wel­ten, denn 1927 verkaufte er die Fab­rik sein­er Fam­i­lie, schaffte mit vierzig Jahren den Beruf­swech­sel vom Indus­triellen zum Schrift­steller und schuf in Wien sowie im amerikanis­chen Exil ein Erzählw­erk voller Aussteiger­fig­uren.
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