Chronotopische Insularitäten: Zur Inseldarstellung in den skandinavischsprachigen Literaturen um 1900 und der Gegenwart
Das Buch untersucht Inseldarstellungen in skandinavischsprachigen Prosatexten und fokussiert dabei auf die Inseln zugeschriebenen zeitlichen und räumlichen Eigenschaften. Diese Eigenschaften werden unter Rückgriff auf einen Begriff Michail Bachtins sowie Erkenntnisse aus literatur- und kulturwissenschaftlichen Diskursen als chronotopische Insularitäten bezeichnet. Für die Interpretation chronotopischer Insularitäten entwickelt das Buch ein Analysemodell, welches narratologische Methoden mit zeit- und raumsoziologischen Theorien kombiniert. Mit Blick auf die westlich-europäische Literaturgeschichte erfolgt anschließend die Identifizierung von vier Szenarien chronotopischer Insularität, in denen Inseln aufgrund ihrer zeitlichen und räumlichen Eigenschaften aus einer kontinentalen Perspektive als ‚anders‘ im Gegensatz zum sog. Festland erscheinen. Anhand der Analyse ausgewählter Beispiele zeigt das Buch jedoch, dass Inseln in den skandinavischsprachigen Literaturen um 1900 und der Gegenwart nicht einfach Schauplätze für zeitliche und räumliche ‚Andersartigkeit‘ sind. Vielmehr dienen Inseln in den analysierten Texten der Darstellung einer potenziellen Vielfalt von Zeit- und Raumkonzepten. Die Texte grenzen sich somit von früheren Inseldarstellungen ab, reflektieren diese und geben zugleich Anlass, zukünftig die Vielfalt und damit einhergehende Parallelität von Zeit- und Raumkonzepten als Kennzeichen der Moderne zu untersuchen.
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Nord(Ro)Mania: Literarische und filmische Imaginationen des Nordens in Frankreich und Italien
Wo liegt eigentlich der Norden, wo fängt er an und was macht ihn aus? Die literarischen und filmischen Imaginationen des Nordens in Frankreich und Italien entwerfen nordische Gegenbilder, die zugleich Selbstbilder sind: zwischen Wissen und Mythos, zwischen Fakt und Fiktion und im Kontext von Globalisierungsdynamiken. Der vorliegende zweisprachige Band versammelt Beiträge zu Nordimaginationen von Dante über Diderot und Leopardi bis Melandri, zur Bedeutung literarischer Übersetzungen und zum Einfluss nordeuropäischer Filmästhetik auf das französische und italienische Autorenkino.
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