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WDR-ZeitZeichen zu Margarete Buber-Neumann

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Nach dem Zweit­en Weltkrieg prangerten west­deutsche Linke Mar­garete Buber-Neu­mann als von den USA gekaufte Lügner­in an. Sie woll­ten nicht glauben, dass sie vor ihrer fün­fjähri­gen Haft im KZ Ravens­brück auch den sow­jetis­chen Gulag über­lebt hat­te.
Mit ihrem zweit­en Ehe­mann, dem KPD-Funk­tionär Heinz Neu­mann, ver­schlug es die glühende Kom­mu­nistin Mar­garete Buber-Neu­mann auf der Flucht vor den Nazis 1936 nach Moskau. Stal­ins Säu­berungswahn traf auch sie. Ihr Ehe­mann ver­schwand spur­los, sie selb­st wurde zu Zwangsar­beit in Sibirien verurteilt.
Nach Abschluss des Hitler-Stal­in-Pak­ts liefer­ten die Sow­jets sie 1940 an Hitler-Deutsch­land aus, wo sie als „Poli­tis­che“ ins KZ kam. Die Fre­und­schaft zu Kafkas ein­stiger Gefährtin Mile­na Jesenká half ihr dort zu über­leben.
Nach ihrer Abkehr vom Kom­mu­nis­mus sorgte Mar­garete Buber-Neu­mann 1949 mit ihrem Erin­nerungs­buch „Als Gefan­gene bei Stal­in und Hitler“ für weltweites Auf­se­hen. Trotz aller Anfein­dun­gen führte sie ihren Kampf gegen den realex­istieren­den Sozial­is­mus weit­er – bis sie 1989, drei Tage vor dem Fall der Berlin­er Mauer, starb.“
(WDR, Christoph Vormweg, Ronald Feisel)

Sie kön­nen die Sendung, die am 6.11.2019 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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