„Schon ihr erster Roman wurde von Alfred Hitchcock verfilmt. Patricia Highsmith gilt als „Die Poetin der dunklen Vorahnung“. In ihren Kriminalromanen geht es nie um das „Wer war es?“, sondern um das Warum und Wie, die zu einem Verbrechen führten.
Depressiv, witzig, gerade heraus, unterhaltsam, menschenfeindlich, widersprüchlicher können die Zuschreibungen nicht sein, die Verleger, Freundinnen und Lebensgefährten beiden Geschlechts über Patricia Highsmith gemacht haben.
Eine angenehme Zeitgenossin scheint sie nicht gewesen zu sein, auch nach eigenem Bekunden. Im Januar 1970 vertraut sie ihrem Tagebuch an: „Ich bin jetzt zynisch, ziemlich reich, einsam, deprimiert und absolut pessimistisch.“ Ohne leiblichen Vater wächst die Autorin auf, wird zeitweilig zu den Großeltern abgeschoben und hat Zeit ihres Lebens eine Hass-Liebe zur Mutter.
Schon früh interessiert sie sich für die Verirrungen und Verletzungen der menschlichen Psyche, die zu einem wichtigen Thema ihrer Literatur werden sollten.“ (WDR, Veronika Bock, Ulrich Biermann, Gesa Rünker)
Sie können die Sendung, die am 19.1.2021 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.