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Open-Access-Woche 2022: „„Zusammen stärker“ und „Eine für alle“: Gemeinschaftsfinanzierungen und Institutionelle Mitgliedschaften für Open Access“

Die Idee des Open-Access-Pub­lizierens bringt es mit sich, dass sich die Finanzierung der Veröf­fentlichun­gen ändert: Es sind nicht mehr die „Konsument*innen“ (bzw. stel­lvertre­tend Ein­rich­tun­gen wie Bib­lio­theken), die für das Lesen, also für Zeitschriften-Abon­nements oder kostenpflichtige Büch­er zahlen, son­dern die „Produzent*innen“ müssen die Kosten für das Pub­lizieren tra­gen: Autor*innen und Herausgeber*innen – oder ihre Insti­tu­tio­nen wie Hochschulen oder Forschung­sein­rich­tun­gen.
Während viele Zeitschriften z. B. über Fachge­sellschaften finanziert wer­den und das Veröf­fentlichen von Artikeln für die Autor*innen dadurch kosten­frei ist, gibt es zahlre­iche andere, die mal niedrige, mal höhere und auch mal sehr hohe Veröf­fentlichungs­ge­bühren ver­lan­gen.
Seit 2011 ver­fügt die WWU über einen Pub­lika­tions­fonds, über den solche Gebühren erstat­tet wer­den kön­nen, wenn die Pub­lika­tio­nen bes­timmte Bedin­gun­gen erfüllen. Dabei han­delt es sich aber immer um Einzelfälle, deren Bear­beitung z. T. einen hohen Aufwand für alle Beteiligten mit sich bringt.

Da alle wis­senschaftlichen Ein­rich­tun­gen vor diesen Her­aus­forderun­gen ste­hen, gibt es mit­tler­weile einige Ini­tia­tiv­en, die auf eine gemein­schaftliche Finanzierung von Pub­lika­tion­skosten abzie­len: Dadurch verteilt sich die Last der Kosten auf viele Schul­tern, und es müssen sich nicht mehr alle Autor*innen einzeln Gedanken über die Finanzierung machen. Man betreibt also sozusagen „Crowd­fund­ing für wis­senschaftliche Lit­er­atur“.

Die ULB Mün­ster ist an eini­gen Ini­tia­tiv­en beteiligt, durch die die Open-Access-Veröf­fentlichung für Ange­hörige der WWU – und der anderen teil­nehmenden Ein­rich­tun­gen – in den jew­eili­gen Zeitschriften bzw. Ver­la­gen kosten­los ist:

  • Eins der läng­sten Engage­ments ist das für SCOAP3: Die ULB ist dem „Spon­sor­ing Con­sor­tium for Open Access Pub­lish­ing in Par­ti­cle Physics“ bere­its 2014 beige­treten. Dabei han­delt es sich um einen weltweit­en Zusam­men­schluss unter Leitung des CERN mit dem Ziel, Pub­lika­tio­nen in der Hoch­en­ergiephysik (HEP) frei zugänglich zu machen.

Daneben gibt es auch Pro­gramme für insti­tu­tionelle Mit­glied­schaften von Uni­ver­sitäten bzw. ihren Bib­lio­theken bei Ver­la­gen, um die Kosten für Open-Access-Pub­lika­tio­nen zu senken oder kom­plett zu übernehmen und zen­tral abzuwick­eln.

  • Die Vere­in­barun­gen, die es an der WWU für einige Zeitschriften gibt, find­en Sie auf der Seite Pub­lika­tio­nen in Jour­nals aus­gewählter Ver­lage.
  • „Ganz frisch“ haben wir einen Ver­trag mit Cog­i­ta­tio Press abgeschlossen: Bis Ende 2022 kön­nen Ange­hörige der WWU kosten­los in den vier Zeitschriften des Ver­lags – „Media and Com­mu­ni­ca­tion“, „Pol­i­tics and Gov­er­nance“, „Social Inclu­sion“ und „Urban Plan­ning“ – veröf­fentlichen.

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