„Leila Slimani interessiert sich für die düsteren Seiten der Menschen. Ihre Romane sind schockierend, ihre Frauenfiguren sperrig. Sie schreibt über ihre in Marokko lebende Großmutter und deren hartes Leben, über eine Pariser Kindsmörderin, über eine Sexsüchtige.
Leila Slimani gilt als eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs. Sie wurde 1981 in Rabat/Marokko geboren, kam 1999 nach Paris. Ihre Stimme will sie den einfachen Frauen geben, denen, deren Geschichten sonst nie erzählt würden.
Etwa ihrer französischen Großmutter, die als junge Frau der Liebe wegen mit einem marokkanischen Soldaten nach dem 2. Weltkrieg nach Marokko ging. Dem mordenden Kindermädchen in der liberalen Pariser Familie oder der sexsüchtigen Arztfrau. Sie interessiert sich für die düsteren, die obskuren Seiten der Menschen, die Abgründe. Ihre Romane sind spannend und schockierend. In Paris ist ein regelrechter Hype um sie entstanden.
Die 41-jährige Autorin ist nach Lissabon gezogen, um an ihrer Familientrilogie zu schreiben. Deren zweiter Band „Schaut, wie wir tanzen“ ist gerade auf Deutsch erschienen. Unsere Autorin hat sie in Lissabon besucht.“ (Deutschlandfunk, Simone Hamm)
Sie können die Sendung, die am 30.09.2022 im Deutschlandfunk lief, über die Seite des Senders nachhören oder als Audiodatei herunterladen.
Am 16.1.2023 ist sie auch in der Reihe „WDR3 Kulturfeature“ gesendet worden.