Falsche Bewegung: Die digitale Wende in den Literatur- und Kulturwissenschaften
Diagramme, Zeitreihen, Netzwerke, Histogramme… Vor fünfzehn oder zwanzig Jahren hätte man in Artikeln über das Kino und die Musik, die Literatur und die bildende Kunst noch nichts davon gefunden. Die Visualisierung kultureller Daten ist es, was die digital humanities auf den ersten Blick von den älteren geisteswissenschaftlichen Verfahren unterscheidet.
In seinem neuen Buch reflektiert Franco Moretti einige der stillschweigend geteilten, manchmal vielleicht nur unbewusst mitgeführten Prämissen dieser neuen Untersuchungspraxis – geleitet von der Überzeugung, dass diese Praxis sehr starke theoretische Voraussetzungen mit sich führt, die offen gelegt werden müssen.
»Falsche Bewegung« bietet eine ebenso ehrliche wie anspruchsvoll-kritische Einschätzung der sogenannten »quantitativen« Wende in den Literatur- und Kulturwissenschaften, zu der der Autor selbst mit der Gründung des Literary Lab 2010 in Stanford einen entscheidenden Impuls gegeben hat. Seine Synthese, die die Wegmarken abschreitet, die nach und nach auf der Forschungsroute der hier versammelten Beiträge erreicht wurden, eröffnet neue Perspektiven auf das, was für die humanities an diesem strategischen Wendepunkt auf dem Spiel steht: Was hat der quantitative Ansatz erreicht, welche Erwartungen wurden (nicht) erfüllt und was geschieht mit der wissenschaftlichen Vorstellungskraft in den humanities, wenn Probleme der Statistik und Programmierung Fragen nach der Form in den Hintergrund drängen?
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The Bloomsbury Handbook to the Digital Humanities
The Bloomsbury Handbook of the Digital Humanities surveys the key contemporary topics and debates within the discipline, focusing on pressing issues of perspective, methodology, access, capacity, and sustainability. The volume comprises a selection of essays from some of the field’s most recognised and accomplished figures, reconsiders and reimagines the past, present, and future of DH, features an intuitive, five section structure: “Perspectives & Polemics”, “Methods, Tools & Techniques”, “Public Digital Humanities”, “Digital Humanities in Practice”, and “DH Futures”. It serves as a roadmap through the discipline’s myriad formulations, failings, and possibilities. Comprehensive in its scope and forensic in its scholarship, this book is essential reading for scholars and students of the digital humanities, whatever that may be, and whatever DH might become.
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