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Aus unseren Neuerwerbungen – Romanistik 2023.1

Zur Perzep­tion emo­tionaler Sprech­weisen durch prosodis­che Merk­male im Deutschen und Ital­ienis­chen
Die men­schliche Kom­mu­nika­tion umfasst die Fähigkeit der Pro­duk­tion und jene der Perzep­tion sprach­lich­er Infor­ma­tio­nen. Ger­ade in Bezug auf den Emo­tion­saus­druck kommt dabei den prosodis­chen Merk­malen eine zen­trale Bedeu­tung zu. In diversen Wis­senschaft­szweigen wurde der Zusam­men­hang zwis­chen Prosodie und emo­tionalen Sprech­weisen ver­schiedentlich the­ma­tisiert, wobei v.a. die Fokussierung der Rezipient*innenperspektive und die Unter­suchung natür­lich­er emo­tionaler Äußerun­gen noch viele Forschungs­desider­ate aufweisen. Diese Aspek­te wur­den im Rah­men der vor­liegen­den empirischen Unter­suchung aufge­grif­f­en, in welch­er anhand ein­er interkul­turell angelegten Frage­bo­gen­er­he­bung zur Perzep­tion und Analyse freudi­ger und ärg­er­lich­er Äußerun­gen fol­gende The­men bear­beit­et wer­den kon­nten. Zum einen kon­nte her­aus­ge­fun­den wer­den, anhand welch­er supraseg­men­tal­en Eigen­schaften diverse Emo­tion­saus­drücke erkan­nt wer­den und welche Rel­e­vanz ihnen für den Perzep­tion­sprozess zukommt, zum anderen kon­nten die freudi­gen und ärg­er­lichen Sprech­weisen anhand der prosodis­chen Merk­male audi­tiv von den Proband*innen analysiert und beschrieben wer­den. Hier­bei kon­nten außer­dem sprach-/kul­turbe­d­ingte, berufs­be­zo­gene und geschlechtsspez­i­fis­che Dif­feren­zen her­aus­gear­beit­et wer­den. Dazu wur­den natür­liche emo­tionale Äußerun­gen in den bei­den Aus­prä­gun­gen Freude und Ärg­er von deutsch- und ital­ienis­chsprachi­gen Proband*innengruppen analysiert, die sich aus Män­ner und Frauen sowie Laien und Stimmexpert*innen zusam­menset­zten. Es stellte sich her­aus, dass die Fak­toren Sprache/Kultur, Beruf und Geschlecht einen rel­e­van­ten Ein­fluss auf die Perzep­tion emo­tionaler Sprech­weisen der Proband*innen ausüben.
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The syl­la­bles of time: Proust and the his­to­ry of read­ing
BuchcoverThis study reveals read­ing to be one of the main activ­i­ties to occu­py the inhab­i­tants of the world of Mar­cel Prousts nov­el A la recherche du temps per­du. Char­ac­ters do not just read books but have access to the jour­nals and news­pa­pers of a rapid­ly expand­ing print indus­try. They receive let­ters and post­cards from fam­i­ly and friends. The posters of a nascent adver­tis­ing indus­try tempt them to spend an evening at the the­atre or a hol­i­day by the sea, and new forms of com­mu­ni­ca­tion, such as teleg­ra­phy, enter their lives and require new strate­gies of deci­pher­ing. All human activ­i­ty is glossed by means of a series of metaphors of read­ing, extend­ing the read­ers domain beyond the writ­ten text. Through a series of illu­mi­nat­ing analy­ses, Tere­sa Whit­ing­ton shows how this web of ref­er­ences builds into a specif­i­cal­ly Prous­t­ian account of both the out­er, social con­text of read­ing and the inner, psy­cho­log­i­cal world of the read­er. Proust offers a con­tri­bu­tion to the his­to­ry of read­ing in the France of his own life­time and sug­gests that read­ing is the very con­di­tion of the writ­ing of his fic­tion.
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