Zur Perzeption emotionaler Sprechweisen durch prosodische Merkmale im Deutschen und Italienischen
Die menschliche Kommunikation umfasst die Fähigkeit der Produktion und jene der Perzeption sprachlicher Informationen. Gerade in Bezug auf den Emotionsausdruck kommt dabei den prosodischen Merkmalen eine zentrale Bedeutung zu. In diversen Wissenschaftszweigen wurde der Zusammenhang zwischen Prosodie und emotionalen Sprechweisen verschiedentlich thematisiert, wobei v.a. die Fokussierung der Rezipient*innenperspektive und die Untersuchung natürlicher emotionaler Äußerungen noch viele Forschungsdesiderate aufweisen. Diese Aspekte wurden im Rahmen der vorliegenden empirischen Untersuchung aufgegriffen, in welcher anhand einer interkulturell angelegten Fragebogenerhebung zur Perzeption und Analyse freudiger und ärgerlicher Äußerungen folgende Themen bearbeitet werden konnten. Zum einen konnte herausgefunden werden, anhand welcher suprasegmentalen Eigenschaften diverse Emotionsausdrücke erkannt werden und welche Relevanz ihnen für den Perzeptionsprozess zukommt, zum anderen konnten die freudigen und ärgerlichen Sprechweisen anhand der prosodischen Merkmale auditiv von den Proband*innen analysiert und beschrieben werden. Hierbei konnten außerdem sprach-/kulturbedingte, berufsbezogene und geschlechtsspezifische Differenzen herausgearbeitet werden. Dazu wurden natürliche emotionale Äußerungen in den beiden Ausprägungen Freude und Ärger von deutsch- und italienischsprachigen Proband*innengruppen analysiert, die sich aus Männer und Frauen sowie Laien und Stimmexpert*innen zusammensetzten. Es stellte sich heraus, dass die Faktoren Sprache/Kultur, Beruf und Geschlecht einen relevanten Einfluss auf die Perzeption emotionaler Sprechweisen der Proband*innen ausüben.
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The syllables of time: Proust and the history of reading
This study reveals reading to be one of the main activities to occupy the inhabitants of the world of Marcel Prousts novel A la recherche du temps perdu. Characters do not just read books but have access to the journals and newspapers of a rapidly expanding print industry. They receive letters and postcards from family and friends. The posters of a nascent advertising industry tempt them to spend an evening at the theatre or a holiday by the sea, and new forms of communication, such as telegraphy, enter their lives and require new strategies of deciphering. All human activity is glossed by means of a series of metaphors of reading, extending the readers domain beyond the written text. Through a series of illuminating analyses, Teresa Whitington shows how this web of references builds into a specifically Proustian account of both the outer, social context of reading and the inner, psychological world of the reader. Proust offers a contribution to the history of reading in the France of his own lifetime and suggests that reading is the very condition of the writing of his fiction.
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