In der Germanistik gibt es erfreulicherweise immer mehr Zeitschriften, die gemäß des Open-Access-Prinzips kostenlos zugänglich sind.
Kennen Sie diese schon?
MANICULAE – Beiträge zur Überlieferungsforschung mittelalterlicher Texte
Die Gründung der Open-Access-Zeitschrift MANICULAE geht aus der alltäglichen Erfahrung des Akademievorhabens ‚Handschriftencensus‘ hervor. Fortlaufend werden rund um die Welt Entdeckungen und Beobachtungen gemacht, für die es keinen passenden Publikationsort gibt. Der klassische Aufsatz in einer Zeitschrift benötigt mehr Zeit, eine Nachricht auf Twitter erfolgt zwar rasch, ist aber wenig nachhaltig und nach wenigen Stunden schon wieder vergessen. Manche Entdeckung, so lehrt die Erfahrung, verschwindet über Jahre oder Jahrzehnte in der ‚wissenschaftlichen‘ Schublade und wird am Ende nicht mehr bekannt gemacht.
MANICULAE will hier Abhilfe schaffen. Kurze, prägnant formulierte Beiträge sollen vor allem dem Ziel dienen, sich rasch und verlässlich über Neuigkeiten auf dem Gebiet der Handschriftenforschung zu informieren.
Die Zeitschrift will den für die mediävistischen Fachdisziplinen sowie die Bibliotheks- und Geschichtswissenschaft unverzichtbaren Aspekten der historischen Grundwissenschaften eine den modernen wissenschaftlichen Standards entsprechende Plattform bieten. Mögliche Beiträge erstrecken sich u.a. auf folgende Gebiete:
https://maniculae.de/index.php/maniculae/Zeitschrift
- Fundbericht bisher unbekannter Handschriften und Fragmente
- Anzeige bibliothekarischer Digitalisierungsprojekte
- Identifikation bisher unbekannter Fragmente
- Beobachtungen zur Provenienz (z.B. Identifikation von Trägerbänden oder Auktionen)
- Allgemeine Neuigkeiten zu Handschriften und Fragmenten (z.B. Besitz- oder Zustandsveränderungen, Text‑, Autor‑, Schreiber- oder Besitzeridentifikationen etc.)
Germanistische Mitteilungen: Zeitschrift für deutsche Sprache, Literatur und Kultur
Die Germanistischen Mitteilungen (GM) existieren seit 1975 und sind die einzige germanistische Fachzeitschrift Belgiens. Der Wirkungskreis der Zeitschrift hat sich seit ihrer Gründung sukzessive erweitert und internationalisiert. Mit wissenschaftlichen Artikeln und Rezensionen zur germanistischen Sprach‑, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie zu Sprach- und Literaturdidaktik samt Sprachlehrforschung positioniert sie sich heute konsequent als internationales germanistisches Fachperiodikum mit inter- und transkultureller Perspektive.
Die Germanistischen Mitteilungen werden vom Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverband (BGDV) herausgegeben und erscheinen ab dem Jahrgang 46 (2020) einmal jährlich in Open Access. Jede Ausgabe enthält einen Themenschwerpunkt aus einem der oben genannten Fachgebiete, der von einem/einer Gastherausgeber/in betreut wird, sowie gemischten Beiträgen und Rezensionen. Eingesandte Beiträge unterliegen der anonymen Begutachtung durch einen internationalen Beirat.Seit 2011 erscheinen die Germanistischen Mitteilungen im Universitätsverlag Winter. Das Archiv der Zeitschrift bis zurück zum Jahrgang 37 (2011) ist ebenfalls frei in Open Access erhältlich.
https://gm.winter-verlag.de
Die Redaktion lädt alle Germanist/innen – auch aus den Arbeitsgebieten Sprach- und Literaturdidaktik sowie Sprachlehrforschung – herzlich ein, Beiträge einzusenden oder Themenschwerpunkte vorzuschlagen, die sie als Gastherausgeber/in betreuen möchten. Nachwuchswissenschaftler werden ganz besonders dazu ermuntert.
POEMA – Jahrbuch für Lyrikforschung
POEMA ist ein komparatistisch angelegtes Jahrbuch, das sich der systematischen Erforschung von Lyrik und Gedicht widmet. Es richtet sich an Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler aller Philologien wie auch der mit anderen Kunstformen befassten Wissenschaften und der philosophischen Ästhetik. Das Eröffnungsheft von POEMA versammelt Statements zum aktuellen Stand und zu Perspektiven der künftigen Lyrikforschung von Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Disziplinen.
https://doi.org/10.38072/2751–9821/i1