„Was gibt es eigentlich an westfälischer Literatur online?“ – Mit dieser Frage machte sich Claudia Lieb, Privatdozentin in der Münsteraner Germanistik, vor einiger Zeit auf die Suche nach digitalen Präsentationen zu westfälischen Autorinnen und Autoren.
Beim Stöbern in der Sammlung der ULB Münster zu Annette von Droste Hülshoff stieß sie auf das Foto einer Collage mit einer Pfauenfeder, die Droste-Hülshoff 1820 angefertigt hat. Die erste spontane Überlegung „Daraus müsste man was machen!“ entwickelte sich schließlich zu einer virtuellen Literaturausstellung, die Claudia Lieb mit Studierenden erarbeitet hat.
Als Plattform dient die Deutsche Digitale Bibliothek, die eine Software für die Erstellung solcher Ausstellungen zur Verfügung stellt und die Kuratierung und Umsetzung von Ausstellungen begleitet; die Exponate aus den Sammlungen der DDB und der ULB Münster werden von Zitaten aus Droste-Texten und ‑Briefen eingerahmt.
Gemeinsam mit den Studierenden hat Claudia Lieb die ausgewählten Collagen, Zeichnungen und Gedichte transkribiert und wissenschaftlich analysiert; dabei entstanden einige interessante neue Forschungsergebnisse.
Pünktlich zu ihrem 175sten Todestag am 24. Mai 2023 erhalten die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „Aus der Feder, mit der Feder. Collagen, Zeichnungen und Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff“ nun gemäß des Prinzips des „Scrollytelling“ einige Einblicke in das Leben und das Werk der Dichterin.
Wenn Sie außerdem wissen wollen, warum man als Literaturwissenschaftlerin auch mal Ornithologen konsultieren, über die Herkunft von Scherenschnitten nachdenken oder mit dem Bundesverwaltungsamt Kontakt aufnehmen muss – schauen Sie mal rein!
- zur Ausstellung „Aus der Feder, mit der Feder. Collagen, Zeichnungen und Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff“
- zur Sammlung Droste Hülshoff der ULB Münster
- zur Meldung „„Die Judenbuche“ zeugt von einem maroden Rechtssystem“ der Uni Münster
- zum Blog-Post „Rechtsvorstellungen in Die Judenbuche. Annette von Droste-Hülshoff zum 175. Todestag“ im EViR Blog des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“