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Kennen Sie schon … VerbaAlpina?

Screenshot der Startseite von VerbaAlpina (https://www.verba-alpina.gwi.uni-muenchen.de/) (Stand 22.5.2023)

Unter dem Mot­to „Der alpine Kul­tur­raum im Spiegel sein­er Mehrsprachigkeit“ erschließt das Pro­jekt Ver­baAlpina

… den einzel­sprach­lich und dialek­tal stark frag­men­tierten Alpen­raum in sein­er kul­tur- und sprachgeschichtlichen Zusam­menge­hörigkeit selek­tiv und ana­lytisch und über­windet dadurch die tra­di­tionelle Beschränkung auf im wesentlichen aktuelle poli­tis­che Ein­heit­en (Nation­al­staat­en).
Die aus­gewählten Sachge­bi­ete betr­e­f­fen die Natur, die Kul­turgeschichte und die kul­turelle Gegen­wart. Dazu wird unter Ver­wen­dung zeit­gemäßer Medi­en­tech­nolo­gie (Daten­bank, Geo­ref­eren­zierung, Inter­net, social soft­ware) eine umfassende, einzel­sprachüber­greifende Forschung­sumge­bung mit mehreren Funk­tions­bere­ichen aufge­baut: Sie dient der Doku­men­ta­tion (inter­ak­tive geo­ref­eren­zierte Kar­togra­phie), der Daten­er­he­bung (durch social soft­ware), der Pub­lika­tion und ihrer eige­nen kol­lab­o­ra­tiv­en Weit­er­en­twick­lung; damit wird ein Mod­ell für die Über­führung der Geolin­guis­tik in die dig­i­tal human­i­ties entwick­elt (vgl. Krefeld/Lücke 2021).

Die lei­t­ende Absicht beste­ht darin, bere­its vor­liegende (und teils schlecht zugängliche) Sprachat­las- und Wörter­buch­dat­en in ver­voll­ständigter, gebün­del­ter, mehrdi­men­sion­al auf­bere­it­eter und sprachgeschichtlich analysiert­er Form zugänglich zu machen. Durch die Ver­voll­ständi­gung (Neuer­he­bung mit Hil­fe von social soft­ware) wer­den der ungle­ich­mäßige Bele­graster der Datenaltbestände aus­geglichen und ihre seman­tis­chen und ono­ma­si­ol­o­gis­chen Inkon­sis­ten­zen über­wun­den. So inte­gri­ert das Pro­jekt die bei­den dom­i­nan­ten, method­ol­o­gisch alter­na­tiv­en Ansätze der dig­i­tal­en Geolin­guis­tik, näm­lich die an der sprach­geo­graphis­chen Tra­di­tion ori­en­tierte Doku­men­ta­tion ein­er­seits (vgl. ALD‑I, ALD-II) und die Neuer­he­bung durch Crowd­sourc­ing ander­er­seits (vgl. AdA, ALIQUOT) in einem umfassenden Rah­men. Ver­baAlpina wird durch zahlre­iche Koop­er­a­tionspart­ner unter­stützt.

Ver­baAlpina ist ein an der Lud­wig-Max­i­m­il­ians-Uni­ver­sität (LMU) ange­siedeltes Langfristvorhaben, das seit Okto­ber 2014 – mit ein­er Per­spek­tive bis 2026 – von der Deutschen Forschungs­ge­mein­schaft (DFG) gefördert wird. Das Pro­jek­t­por­tal ist seit 2015 online. Das Pro­jekt wird in ein­er Koop­er­a­tion des Insti­tuts für Roman­is­che Philolo­gie und der IT-Gruppe Geis­teswis­senschaften (ITG; LMU Cen­ter for Dig­i­tal Human­i­ties) durchge­führt und ist eine Verbindung aus Sprach­wis­senschaft, Volk­skunde und Infor­ma­tion­stech­nolo­gie im Sinne der Dig­i­tal Human­i­ties.

In der ersten Pro­jek­t­phase (10/2014 – 10/2017) stand dabei der Wortschatz aus dem Bere­ich der Almwirtschaft, ins­beson­dere der Milchver­ar­beitung, im Mit­telpunkt. In der zweit­en Pro­jek­t­phase (11/2017 – 10/2020) drehte sich alles um den Wortschatz aus den Bere­ichen Flo­ra, Fau­na, Land­schafts­for­ma­tio­nen und Wet­ter.
Die aktuelle Pro­jek­t­phase (11/2020 – 10/2023) hat den Wortschatz der mod­er­nen Lebenswelt, v.a. Ökolo­gie und Touris­mus, als Unter­suchungs­ge­gen­stand.

https://www.verba-alpina.gwi.uni-muenchen.de/?page_id=162&db=222

Das Por­tal umfasst eine inter­ak­tive Karte mit ver­schiede­nen Darstel­lungsmöglichkeit­en, ein „Lex­i­con Alpinum“ mit den gesam­melten mor­pholexikalis­chen Typen, Basistypen und Konzepten, es gibt zahlre­iche Infor­ma­tio­nen zur Method­olo­gie, sowie eine Bib­li­ografie und weit­ere Infor­ma­tio­nen rund um das Pro­jekt.

Wer bei der Daten­samm­lung mit­machen möchte: auf zum Crowd­sourc­ing, zu den The­men­vorschlä­gen für Bach­e­lor- oder Mas­ter­ar­beit­en oder zur Instanz des Pro­jek­ts im Zooni­verse!

Das Pro­jek­t­team ist unter @VerbaAlpina bei Twit­ter zu find­en.
In dieser Folge des CIPRA-Pod­casts wird das Pro­jekt im Gespräch vorgestellt.

ent­deckt über einen Tweet der Deutschen Dig­i­tal­en Bib­lio­thek

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