In der Kategorie „Buntes aus Westfalen“ berichten wir über (teils kuriose) Neuerscheinungen, die wir als Landesbibliothek im Rahmen des Pflichtexemplarrechtes (das gibt es schon seit 1824!) als kostenlose Belegexemplare aus westfälischen Verlagen und/oder Selbstverlegern erhalten.
Aus dem Klappentext:
Über 70 Jahre in der Sowjetunion haben die Erinnerungskultur der Russlanddeutschen nachhaltig und generationenübergreifend geprägt. Angesichts der etwa 2,4 Millionen Bundesbürger:innen mit russlanddeutscher Migrationsgeschichte stellt ihre Erfahrung von Verfolgung, aber auch vom Leben in einer Diktatur einen erheblichen Teil gesamtdeutscher Erinnerung dar. Dieses spezifisch russlanddeutsche Gepäck ist jedoch bisher kaum bekannt, geschweige denn sichtbar. Der vorliegende Band möchte für die Vielstimmigkeit einer sich immer wieder neu aushandelnden Erinnerungskultur in Deutschland sensibilisieren. Am russlanddeutschen Beispiel wird auf die Herausforderungen, aber auch die Chancen neuer, migrantischer Narrationen verwiesen. Diese können Perspektiven aufzeigen, wie sich zukünftig Erzählungen im postmigrantischen Deutschland des 21. Jahrhunderts etablieren lassen könnten.