Unter dem Motto „Kanondiskussionen in Literaturwissenschaft, Feuilleton und auf dem Buchmarkt“ will „#breiterkanon“ das bislang in Schule und Universität behandelte Literatur-Repertoire um „weniger gehörte Stimmen“ erweitern und Autor*innen in den Vordergrund rücken, die von Forschung und Lehre vergessen oder marginalisiert wurden. Die Projektbeteiligten – Wissenschaftler*innen, Autor*innen, Journalist*innen und Übersetzer*innen – versuchen dabei, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, etwa, indem wiederentdeckte Bücher und Autor*innen einem breiteren Publikum vorgestellt werden oder indem sie neue, andere Kanones und Leselisten erarbeiten.
Die Zusammenarbeit fördert die Vernetzung der Beteiligten, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Philologien und Didaktiken, den Austausch zwischen engagierter Praxis und historischer Kritik sowie die Schnittstellen von Forschung und Lehre zu Buchmarkt und Literaturkritik. Mit der Arbeit an #breiterkanon sollen die eigenen Forschungspositionen und diejenigen des Fachs immer wieder von Neuem hinterfragt werden.
Zu den Materialien, die hier zur Verfügung gestellt werden, gehören Bibliografien, Seminarpläne, Hinweise zum Buchmarkt, didaktische Konzepte etc. Durch die Transparenz der Prozesse werden neben Methoden und Materialien für historische Fallstudien auch solche für die Reflexion der eigenen Praxis gesammelt und entwickelt.
https://breiterkanon.hypotheses.org/
Aktuell kann eine gemeinsam mit der UB Frankfurt erarbeitete digitale Ausstellung unter dem Titel „Von Listen und Lücken. Lektüren und Empfehlungen“ besichtigt werden.
Die „Lückenliste“ enthält Vorschläge, welche Lücken im Kanon bestehen. Es lohnt, sich hier in Ruhe zu stöbern: Hier warten sicherlich einige tolle Bücher darauf, (wieder)entdeckt und (wieder)gelesen zu werden!
Zurzeit umfasst die Liste rund 120 Titel; sie wird laufend erweitert.
Wenn Sie Ideen zur Ergänzung der Lücke haben, schreiben Sie dem Projekt-Team eine Mail:
Wir freuen uns über Empfehlungen von Lesenden, welche Einträge noch fehlen, sowie Gedanken zu Gründen und Begründungen:
Welcher Text fehlt im Kanon und auf der Lückenliste?
Warum lohnt es sich, diesen Text zu kennen?
Wieso kennen noch nicht mehr Menschen diesen Text?