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Open-Access-Woche 2023: Open Data: Weil gute Daten FAIR-zaubern!

Graphik: Pauli­na Hali­na Siemins­ka / Bear­beitung: Dr. Ilona Lang / CC BY-SA 4.0

Zur Open-Sci­ence-Bewe­gung, zu der neben Open Access auch Open Edu­ca­tion­al Resources, Open Peer Review, Open Method­ol­o­gy und Open Source gehören, zählt außer­dem Open Data.

Im Gegen­satz zu Open Access konzen­tri­ert sich Open Data auf Infor­ma­tio­nen, die nicht in textlich­er Form gebun­den sind. Unter Open Data wird somit gemein­hin die freie Ver­füg­barkeit und Nutzung von Dat­en zusam­menge­fasst. Der Grund­satz der Europäis­chen Kom­mis­sion zu Open Data lautet: „As open as pos­si­ble, as closed as nec­es­sary!“. Deshalb gibt es hier auch die Möglichkeit, von einem freien Zugang zu Forschungs­dat­en abzuse­hen und deren Nach­nutzung über Lizen­zen zu regeln.

Der große Mehrw­ert von offe­nen Dat­en ist, dass ihr freier Zugang einen gesellschaftlichen Nutzen ver­schafft und das Poten­zial für die Forschung voll aus­geschöpft wer­den kann. Open Data gewährt damit die erneute Ver­wen­dung von dig­i­tal­en Forschungs­dat­en, die in nahezu jedem Forschung­sprozess entste­hen: zum Beispiel Fotos, Scans, numerische Mes­sun­gen, Tran­skrip­tio­nen oder Videos. Diese einzi­gar­ti­gen und aufwendig erzeugten Dat­en müssen angemessen erschlossen, auf­bere­it­et sowie für die spätere Nutzung bere­it­gestellt und archiviert wer­den. Nutzende soll­ten ihre Forschungs­dat­en dabei ver­ant­wor­tungs­be­wusst im Sinne der soge­nan­nten „FAIR“-Prinzipien behan­deln. Das Akro­nym „FAIR“ repräsen­tiert die vier Grund­prinzip­i­en, die ide­al­er­weise bei der Hand­habung von Forschungs­dat­en beachtet wer­den soll­ten.

Dies sind Beispiele für die einzel­nen Pfeil­er, weit­er­führende Infor­ma­tio­nen gibt es bei der Ini­tia­tive GO FAIR:

  • Find­able (Auffind­bar): Forschungs­dat­en wer­den durch aus­sagekräftige Meta­dat­en beschrieben. Die Meta­dat­en basieren auf einem stan­dar­d­isierten Schema und wer­den in zen­trale Such­maschi­nen einge­speist.
  • Acces­si­ble (Zugänglich): Jed­er Forschungs­daten­satz besitzt eine ein­deutige ID, über die er dauer­haft erre­ich­bar ist. Der Zugriff auf die Forschungs­dat­en erfol­gt durch stan­dar­d­isierte Ver­fahren. Falls die Dat­en zugriffs­beschränkt sind, sind Zugriff und Authen­tifizierung klar geregelt.
  • Inter­op­er­a­ble (Inter­op­er­abel): Für alle Dat­en wer­den möglichst Stan­dard-Daten­typen genutzt. Das heißt, ins­beson­dere wer­den keine pro­pri­etären Dateifor­mate einge­set­zt, Abwe­ichun­gen von beste­hen­den Stan­dards wer­den doku­men­tiert.
  • Reusable (Nach­nutzbar): Die Dat­en wer­den der­art lizen­ziert, dass andere Forschende sie möglichst umfänglich nach­nutzen kön­nen. Daten­er­fas­sung und ‑spe­icherung fol­gen fach­spez­i­fis­chen Stan­dards.

Durch die Berück­sich­ti­gung der FAIR-Prinzipen wird die Idee eines offe­nen wis­senschaftlichen Aus­tauschs – ganz im Sinne der Open-Sci­ence-Kul­tur – ide­al unter­stützt.

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