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WDR ZeitZeichen zu Ida von Hahn-Hahn

Logo WDR bei Wikimedia Commons„„Wer das Reisen wie eine ober­fläch­liche Zer­streu­ung betra­chtet, der gehe nicht in den Ori­ent.“ Kurz und bündig bringt Ida von Hahn-Hahn Erfahrun­gen auf den Punkt, die sie 1843 während ein­er lan­gen Reise in den Nahen Osten gemacht hat­te.
Der war damals noch an Fremd­heit und Exotik kaum zu über­bi­eten – für eine aben­teuer­lustige Schrift­stel­lerin aber ein Sehn­sucht­sort, an dem sie Wis­sen, Erleb­nisse und vor allem süf­fi­gen lit­er­arischen Stoff für ihre „Ori­en­tal­is­chen Briefe“ sam­meln kon­nte.
Geboren wurde Ida Gräfin von Hahn in Meck­len­burg, Nach­fahrin ein­er alten Adels­fam­i­lie. Ihre Erziehung war streng kon­ser­v­a­tiv, d.h. kaum Bil­dung für Mäd­chen, später eine arrang­ierte Ehe mit einem Cousin, dem Grafen von Hahn. Als die scheit­erte, begann für sie der Auf­bruch in die große Frei­heit. Sie reiste, oft zusam­men mit ihrem neuen Lebens­ge­fährten Adolf Frei­herr von Bystram, sie schrieb. Ihre Berichte und emanzi­pa­torische Romane wie „Faus­tine“ macht­en sie zu ein­er der meist­ge­le­se­nen – und meis­tange­fein­de­ten – Autorin­nen ihrer Zeit.
Doch nach Bystrams Tod 1849 ver­lor Ida Gräfin von Hahn ihre Lust am Aben­teuer. Sie zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück, kon­vertierte zum Katholizis­mus und grün­dete in Mainz das Kloster „Vom guten Hirten“, in dem sie als weltliche Ordens­frau bis zu ihrem Tod 1880 lebte.“

(WDR, Jut­ta Duhm-Heitz­mann, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die am 22.6.2020 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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