Theater-Journale und ‑Almanache waren fester Bestandteil des Theaterlebens im 19. Jahrhundert und sind eine wesentliche Quelle für theaterhistorische Forschungen:
https://www.theaterjournale.at/
- Lokale Theater-Journale geben eine Rückschau auf die vergangene Saison einer Spielstätte und sind häufig die einzige Quelle zum künstlerischen wie technischen Personal eines Theaters. In der Regel von Souffleusen und Souffleuren einer Bühne auf eigene Kosten hergestellt und als Zusatzverdienst verkauft, waren sie für das lokale Publikum gedacht und enthalten oft auch Gedichte, Anekdoten oder Couplet.
- Universale Theater-Almanache verzeichnen internationale deutschsprachige Theatergesellschaften samt Personal in über 3.600 Orten. Die Angaben wurden von den jeweiligen Direktorinnen und Direktoren an eine Redaktion berichtet, die Almanache und Jahrbücher wurden überregional vertrieben und meist über einen längeren Zeitraum herausgegeben.
Mit Theaterjournale.at gibt es eine Plattform für umfassende Recherchen nach deutschsprachigen Theater-Journalen und Theater-Almanachen aus den Jahren 1750–1918.
Der Berliner Theaterwissenschaftler und Bibliothekar Paul S. Ulrich hat seit den 1990er Jahren rund 7.000 Journale und 400 Almanache zusammengestellt. Die Sammlung ist über das Projekt „Theaterpublizistik digital“ verfügbar.
Außerdem wurden unter dem Titel „Deutschsprachige Theater-Journale (1772–1918)“ drei gedruckte Bände herausgegeben, die Sie im Bestand der ULB Münster finden:
- Band I: Bibliographie
- Band II: Herausgeberinnen und Herausgeber
- Band III: Spielpläne