Kontrastive romanistische Diskurslinguistik: Multimodale Rivalitätskonstruktionen in portugiesischen, spanischen, katalanischen und französischen Sportzeitungen
In der vorliegenden Arbeit geht es um eine sprachwissenschaftliche Untersuchung des Diskursbereichs romanischer Fußballberichterstattung. Im Zentrum der diskurslinguistischen Untersuchung stehen Rivalitätskonstruktionen in medialen Darstellungen der sogenannten Fußballklassiker in Frankreich, Portugal und Spanien – unter Einschluss katalanischsprachiger Medien. Die Arbeit geht auf objektbezogener Ebene zwei leitenden Fragestellungen nach: Zum einen wird geklärt, inwiefern die Termini clássico, clásico, clàssic und classique äquivalent konzeptualisiert sind, und zum anderen wird untersucht, welche sprachlich-visuellen Mittel zur Erzeugung von Rivalitäten verwendet werden. Die Diskursanalyse erfolgt kontrastiv, d.h. dass rivalitätskonstruierende sprachliche und visuelle Strukturen zwischen den einzelnen Diskursgemeinschaften verglichen werden, um Muster zur gesteigerten Konflikterzeugung ausfindig zu machen. Damit wird nicht nur die vergleichende Diskurslinguistik für die Romanistik theoretisch etabliert, sondern auch ein Ansatz gewählt, der bildliche Darstellungsmittel im Zusammenspiel mit sprachlichen Diskursen über die Einzeltextebene hinaus vergleichbar macht. Die computerunterstützte Methodik führt induktiv zum Analyseraster iMM-card (integrative Multimodal Model for Contrastive Analysis of Romance Discourses), das über bisherige diskurslinguistische Analysemodelle hinausgeht, neben multimodalen Bezügen genuin romanistische Ansätze enthält und damit ein Instrumentarium für eine vergleichende romanistische Diskurslinguistik entwickelt.
Die Arbeit ist eine leicht modifizierte Version der Habilitationsschrift, die 2022 mit dem Forschungspreis der Stiftung Südtiroler Sparkasse und dem Literaturpreis 2023 der Universität Innsbruck ausgezeichnet worden ist.
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Towards the digital cultural history of the other silver age spain
Consigned to oblivion by the Franco regime and traditional historiography, the Other Silver Age Spain (1868–1939) encompasses an array of cultural forms that are coming back into view today with the aid of mass digitization. This volume examines the period through a digital lens, reinterpreting literary and cultural history with the aid of twenty-first-century technologies that raise aesthetic and ethical questions about historical memory, the canon, and the archive. Scholars based in Spain, Germany, and the United States explore modern Spanish culture in the context of digital corpora, archives, libraries, maps, networks, and visualizations—tools that spark dialogues between the past and the present, research and teaching, and Hispanism in the academy and society at large.
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