Language and the rise of the algorithm
Bringing together the histories of mathematics, computer science, and linguistic thought, Language and the Rise of the Algorithm reveals how recent developments in artificial intelligence are reopening an issue that troubled mathematicians well before the computer age: How do you draw the line between computational rules and the complexities of making systems comprehensible to people? By attending to this question, we come to see that the modern idea of the algorithm is implicated in a long history of attempts to maintain a disciplinary boundary separating technical knowledge from the languages people speak day to day.
Here Jeffrey M. Binder offers a compelling tour of four visions of universal computation that addressed this issue in very different ways: G. W. Leibniz’s calculus ratiocinator; a universal algebra scheme Nicolas de Condorcet designed during the French Revolution; George Boole’s nineteenth-century logic system; and the early programming language ALGOL, short for algorithmic language. These episodes show that symbolic computation has repeatedly become entangled in debates about the nature of communication. Machine learning, in its increasing dependence on words, erodes the line between technical and everyday language, revealing the urgent stakes underlying this boundary.br
The idea of the algorithm is a levee holding back the social complexity of language, and it is about to break. This book is about the flood that inspired its construction.
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Quellcodekritik: Zur Philologie von Algorithmen
Algorithmen bestimmen unsere Lage. Vom Google-PageRank-Algorithmus bis zur Kreditvergabe greift ihre Logik auf Schritt und Tritt in unser Leben ein. Einige von ihnen arbeiten undurchsichtig und schirmen ihr Innenleben vor neugierigen Blicken ab. Andere bemühen sich um Transparenz und folgen einer Ethik des Open Source. In beiden Fällen ist jedoch ein nicht unerheblicher Aufwand erforderlich, um die Quellcodes zu verstehen, in denen Algorithmen geschrieben sind. Codes sind besondere Texte: Sie setzen Befehle um, wenn sie ausgeführt werden, und reduzieren Expression auf Direktiven. Sie sind somit mehr und weniger als gewöhnliche Sprache. Zugleich führen sie mit der Möglichkeit zur Kommentierung stets eine Metaebene mit, auf der man sich über ihre Funktionsweise verständigen kann. Daher erfordern sie auch eine besondere Philologie. Die Quellcodekritik, die dieser Band vorstellt, ist der Versuch, Algorithmen zu erschließen, zu interpretieren und sie gegenwärtigen wie zukünftigen Leser*innen zugänglich zu machen. Sie mobilisiert einen Zugriff, der in der Informatik ebenso zu Hause ist wie in der Textkritik. Zugleich schlägt sie Strategien vor, auch mit jenen neuen Sprachmodellen umzugehen, in denen Codes nur am Anfang stehen, während ihr statistisches Inneres undurchdringlich bleibt. Die Beiträge liefern so Beispiele und Methoden, wie klassischer Code und künstliche Intelligenz lesbar zu machen sind.
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Das Buch steht auch als Open-Access-Veröffentlichung bereit: https://doi.org/10.52438/avaa1004 (Link direkt zur PDF-Datei).