„Pablo Neruda versteht sich als Dichter des Volkes und der Verfolgten. Ein Poet, der seine Verse gegen die Mächtigen, die Armut und den Kapitalismus richtet.
Der Sohn einer Lehrerin und eines Lokomotivführers schreibt bereits in seiner Schulzeit Verse. Er studiert in Santiago Philosophie und wird mit einer Sammlung von Liebesgedichten bekannt. 1971 erhält Neruda den Nobelpreis für Literatur – „für eine Poesie, die mit der Wirkung einer Naturkraft Schicksal und Träume seines Weltteils lebendig macht“.
An der Seite seines Freundes Salvador Allende kämpft Pablo Neruda für die Demokratie in Chile. Allende gewinnt mit seiner Vision vom Sozialismus die Wahlen. Doch am 11. September 1973 putscht das chilenische Militär. Präsident Allende nimmt sich das Leben.
Zwölf Tage später stirbt der 69-jährige Neruda. Ob sein Krebsleiden die Ursache ist oder ob die Schergen von Diktator Augusto Pinochet den unbequemen Poeten vergiftet haben, ist unklar.“
(WDR, Maren Gottschalk, Matti Hesse)
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