Karneval und Identität in der deutschsprachigen Literatur
Die Frage nach der Rolle des Karnevals in der deutschsprachigen Literatur wurde bislang nicht näher erörtert. Vor dem Hintergrund, dass das närrische Brauchtum ein kulturelles Phänomen von universeller Natur ist, war eine Untersuchung dieses Gegenstands aber schon lange überfällig.
Das Werk spannt einen zeitlichen Bogen von 500 Jahren und nimmt dabei die – weitestgehend – kanonisierte Literatur unter die Lupe. Die Rolle des Narren und die Funktion des Maskierens erfahren besondere Berücksichtigung, spiegelt beides doch die identitätsstiftende Eigenschaft, die dem Karneval innewohnt, wider. Im Medium des Karnevals – so eine Kernthese des Werks – werden die Ich-Krisen der literarischen Figuren inklusive potenzieller Lösungswege verhandelt.
zum Buch im ULB-KatalogPlus
zum Buch auf der Verlags-Website
Kolportageliteratur: Medialität, Mobilität und Literarizität populärer Texte im 19. Jahrhundert
Der Band lädt dazu ein, eine Form von Literatur jenseits der ‚großen Werke‘ des literarischen Kanons wiederzuentdecken: Texte, die im 19. Jahrhundert auf Straßen und Märkten verkauft wurden und breite Schichten von Lesenden erreichten. Von der Literaturgeschichtsschreibung und der Literaturwissenschaft wurde diese populäre ‚Kolportageliteratur‘ lange Zeit vernachlässigt.
Die Beiträge des Bandes gehen dem komplexen Zusammenspiel von Distributionsmechanismen und den von ihnen eröffneten Kommunikationsräumen, von Medienformaten und den damit einhergehenden Darstellungsstrategien nach. Ob und wie sich daraus neue Zugänge zu Formen mobiler und populärer Literatur des 19. Jahrhunderts entwickeln lassen, ist die Frage, die die Beiträge mit Blick auf unterschiedliche Materialien umkreisen – darunter auch ‚Kolportageheftchen‘ aus der Sammlung der Landesbibliothek Oldenburg.
zum Buch im ULB-KatalogPlus
zum Buch auf der Verlags-Website