Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter: Zur Medienästhetik kleiner Formen
Kalendergeschichte und Fait Divers als Ausgangspunkt einer grundlegenden Reflexion auf die besondere Medienästhetik kleiner Formen. Vom Werbeslogan bis zur Twitternachricht – Kürze ist der Imperativ unserer Zeit. Die Ästhetik des Schnellen, Ephemeren, Schnappschussartigen hat Konjunktur. Und doch steht sie zugleich in einer langen Tradition. Ausgehend von der besonderen Poetik der Kalendergeschichte Johan Peter Hebels und der Faits Divers Félix Fénéons analysiert Fabian Goppelsröder die spezifische Medienästhetik kleiner Formen. Beide gewinnen ihre besondere Poetik nicht allein aus Zeichenzahlstandards und Seitenbeschränkungen, sondern aus dem Spiel des Kleinen mit dem ihm einbettenden Kontext, aus dem subversiven Umgang mit den Gebrauchs- und Rezeptionsroutinen ihres ›massen‹-medialen Futterals, dem Kalender und der Tageszeitung. Analog, so die These, ist die Ästhetik kleiner Formen überhaupt nie frei von dem sie einbettenden jeweiligen Medium zu denken. Absolute Kürze gibt es nicht. Relative Kürze aber manifestiert sich erst im Spiel mit den durch mediale Praktiken auferlegten Vorgaben und Beschränkungen. In unserer auf Leistung und Effizienz gerichteten Gegenwart birgt die kleine Form mithin nicht allein die Möglichkeit zu weiterer Optimierung, sondern auch das Potenzial einer ästhetischen Befragung der unser Alltagshandeln leitenden Paradigmen.
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Gender Representations in Commercials – Original and Translation
Within the interdisciplinary framework of gender, translation, and advertising, this study investigates gender representations of fictional characters in original and translated audiovisual advertisements. Stavroula (Stave) Vergopoulou discusses various manifestations of sexism on verbal and/or nonverbal levels. She also explores the ways in which translators can reduce or mitigate linguistic sexism in advertising translation to foster gender-fair language use. Her research draws on sociocultural linguistics and particularly on a social constructionist approach to gender identities.
The exploration of the relationship(s) of gender and advertising and the discussion of the key concept of translation form the theoretical basis for the empirical research work. For this, English and German commercials from 2017 to 2020 have been examined along with their English, German, and Greek target texts.
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