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Open-Access-Bücher zur germanistischen Sprachwissenschaft

In der let­zten Zeit sind u.a. diese frei ver­füg­baren Titel erschienen:

Handlungsbezogene Grammatikdidaktik: Grammatische Strukturen im Gebrauch vermitteln

Anne Berke­meier & Lir­im Sel­mani
– Uni­ver­sität Mün­ster! 🙂
https://doi.org/10.37307/b.978–3‑503–23909‑2

Gram­matikun­ter­richt ist seit Jahrzehn­ten in der Kri­tik. Schulisch ver­mit­teltes gram­ma­tis­ches Wis­sen ist auf­grund der Dom­i­nantset­zung des For­men­drills wenig nach­haltig ver­füg­bar und seine Sinnhaftigkeit wird bezweifelt. Ziel dieser hand­lungs­be­zo­ge­nen Gram­matik­di­dak­tik ist es, die vorhan­de­nen Prob­lem­lösean­sätze zusam­men­zuführen, dadurch dass For­men in ihrer kom­mu­nika­tiv­en Funk­tion im Rah­men von Hand­lungs­for­men sprach­niveausen­si­bel begreif­bar und für das eigene For­mulieren in konkreten Hand­lungszusam­men­hän­gen nutzbar gemacht wer­den. Für den sys­tem­a­tis­chen und nach­halti­gen Aus­bau sprach­lichen Wis­sens und Kön­nens wer­den drei sprach­di­dak­tis­che Instru­mente sukzes­sive einge­führt und aus­ge­baut, damit die For­men und Funk­tio­nen langfristig für das sit­u­a­tion­ssen­si­ble For­mulieren ver­füg­bar bleiben, bis sie verin­ner­licht sind. Das Buch stellt das Konzept und die ver­wen­de­ten For­men, kom­mu­nika­tive Funk­tio­nen und Hand­lungs­for­men im Einzel­nen dar und konkretisiert den Ansatz exem­plar­isch unter­richt­sprak­tisch in Form je ein­er dig­i­tal­en Sprachen­twick­lung­sumge­bung für die Grund­schule und die Sekun­darstufe I.

Mittelniederdeutsch zwischen Korpuslinguistik und Literaturwissenschaft

Mar­co Coniglio, Anabel Reck­er, Heike Sahm (Hrsg.)
https://doi.org/10.17875/gup2024-2615

Die inter­diszi­plinäre Zusam­me­nar­beit von Sprach- und Lit­er­atur­wis­senschaft zum Mit­tel­niederdeutschen hat eine lange Tra­di­tion. Daran schließt der vor­liegende Band mit seinen Beiträ­gen an, die in der Nutzung dig­i­taler Kor­po­ra und Tools erproben und teils reflek­tieren, inwiefern sich Fragestel­lun­gen und Meth­o­d­en in der Erforschung des Mit­tel­niederdeutschen unter dem Ein­fluss der Dig­i­tal Human­i­ties gewan­delt haben.

Genusresolution bei mittelhochdeutsch beide: Eine Analyse im Rahmen der Lexical Functional Grammar

Carsten Beck­er
https://langsci-press.org/catalog/book/431
https://doi.org/10.5281/zenodo.10451456

Bere­its Jacob Grimm bemerk­te im Band 2 sein­er Geschichte der deutschen Sprache (1848), dass adjek­tivis­che Genuskon­gruenz mit gemis­cht­geschlechtlichem Per­so­n­en­bezug in den älteren Sprach­stufen des Deutschen häu­fig das Neu­trum aufweist. Askedal (1973) wid­mete diesem The­ma eine aus­führliche Studie auf Basis kri­tis­ch­er Edi­tio­nen ein­er Hand­voll alt- und mit­tel­hochdeutsch­er lit­er­arischen Werke. Die Stan­dard­w­erke zur his­torischen Gram­matik des Deutschen beschränken sich bis­lang darauf, diese Regel undif­feren­ziert nach gram­ma­tis­chem Kon­text lediglich zu kon­sta­tieren.

Die vor­liegende Studie zeich­net das Phänomen der Gen­der Res­o­lu­tion (Cor­bett 1983) im Mit­tel­hochdeutschen nach. Dies geschieht auf hand­schriften­na­her Grund­lage anhand der Geschäft­sprosa der Urkun­den des Cor­pus der alt­deutschen Orig­i­nalurkun­den bis zum Jahr 1300 (Wil­helm et al. 1932–2004) sowie der erst seit weni­gen Jahren ver­füg­baren Tran­skrip­tio­nen der Haupthand­schriften aller drei Rezen­sio­nen der Kaiser­chronik als lit­er­arischem Ver­gle­ich­s­text. Die Studie set­zt sich zum Ziel, beste­hen­des Wis­sen über dieses gram­ma­tis­che Phänomen zu vali­dieren und im Rah­men eines zeit­gemäßen gram­matik­the­o­retis­chen Mod­ells zu reflek­tieren. Zu diesem Zweck wird sys­tem­a­tisch Vari­a­tion in der Kon­gruen­z­form des Quan­tors mit­tel­hochdeutsch bėide ‘bei­de’, der sich auf ein Ref­er­enten­paar bezieht, in den typ­is­chen Kon­tex­ten seines Auftretens hin­sichtlich mor­phol­o­gis­ch­er, seman­tis­ch­er und syn­tak­tis­ch­er Zusam­men­hänge detail­liert unter­sucht.

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