„Song Meiling ist ab den 1920er-Jahren mit Chiang Kai-shek verheiratet, dem Führer der Nationalisten in China. Sie hat in den USA studiert und wird praktisch seine Außenministerin – denn ihr Mann spricht kein Englisch. Sie übersetzt für Chiang Kai-shek bei internationalen Konferenzen, sitzt mit Churchill und Roosevelt an einem Tisch.
So bestimmt sie die Politik Chinas in den 1930er- und 1940er-Jahren aus der zweiten Reihe heraus. Sie liebt die Macht, ist für ihre spitze Zunge bekannt und pflegt einen luxuriösen Lebensstil. Damit macht sie sich nicht nur Freunde.
Als in China 1949 die Kommunisten unter Mao siegen, flüchtet Song Meiling gemeinsam mit ihrem Mann auf die Insel Taiwan. Auch dort mischt Madame Chiang Kai-shek aktiv in der Politik mit. Sie stirbt am 23. Oktober 2003 in New York mit 106 Jahren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath:
- Aus welcher gesellschaftlichen Schicht Song Meiling stammt.
- Warum sie bis zu ihrem Tod eine besondere Beziehung zu den USA hat.
- Welchen Titel Ernest Hemingway sich für Song Meiling ausgedacht hat.
- Welcher Ausspruch der Chinesin zum geflügelten Wort wird.
- Welcher prominente Politiker nach ihrem Tod ein Kondolenzschreiben an ihre Familie schickt.“
(WDR)
Sie können die Sendung, die am 23.10.2023 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.