Geschichte und Bestand
In der Bibliotheca Wedinghausano-Werlensis, also der alten Bibliothek der Werler Praemonstratenserniederlassung, beherbergt die Propstei St.Walburga zu Werl den ältesten, 365 Bände umfassenden Buchbestand der Stadt. Es sind vorwiegend theologische Werke, daneben historische, geographische, juristische und philosophische Schriften aus der Zeit von 1478 bis 1795. Der größte Teil der Titel liegt in lateinischer, ein Viertel in deutscher, ein Zehntel in französischer Sprache vor. Darunter befinden sich 20 Inkunabeln und Drucke des frühen 16. Jahrhunderts. Einige der wertvollsten befanden sich seit 1931 als Leihgabe in der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek zu Paderborn - da nunmehr in Werl günstige Lagerbedingungen herrschen und eine sachgerechte Betreuung gewährleistet ist, konnten sie vor wenigen Monaten zurückkehren. Der Name Bibliotheca Wedinghausano-Werlensis geht auf die Tatsache zurück, daß die Pfarrei St. Walburga von 1196 bis 1828 der Prämonstratenser-Abtei Arnsberg-Wedinghausen inkorporiert war, ihr Pfarrer vom Abt des Konventes ernannt bzw. präsentiert wurde.