Handschriften

Dycksche Handschrift
© ULB

Mit 100 mittelalterlichen, ca. 650 neuzeitlichen Handschriften und etwas mehr als 500 Handschriftenfragmenten ist die Handschriftensammlung der ULB im Vergleich zu süddeutschen Bibliotheken recht bescheiden. Sie ist ausgerichtet an den Sammelschwerpunkten der Bibliothek, Westfalen und den Niederlanden. Die ursprüngliche umfangreichere Sammlung von ca. 1.500 Handschriften aus der Vorkriegszeit ist im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden.

Die mittelalterlichen Handschriften sind unter der Signatur Cod verzeichnet. Eine Übersicht dazu enthält neben den alten Signaturen auch Links zu Beschreibungen und vorhandenen Digitalisaten.

Einige der wichtigsten mittelalterlichen Handschriften im Besitz der ULB Münster sind:
Cod 1 – Codex Henrici
Cod 3 – Niesen-Missale
Cod 12 – Hoya-Missale
Cod 13 – Liber officii capituli
Cod 26 – Genesis cum glossa ordinaria
Cod 28 – Evangeliar aus Nordfrankreich
Cod 30/46 – Jacob von Soest, Distinctiones
Cod 58 – Rudolf von Ems, Willehalm von Orlens
Cod 59 – Dycksche Handschrift
Cod 62 – Lamberti-Missale
Cod 66 – Processionale Monasteriense
Cod 72 – Dat myrren bundeken
Cod 73 – Johannes Gerson, Handschrift mit 4 Traktaten
Cod 85 – Stundenbuch aus Flandern
Nk – Handschriftensammlung aus Schloss Nordkirchen

Mikrofilmsammlung

Aus dem Forschungsprojekt "Mittelalterliche Memorialüberlieferung" des Instituts für Frühmittelalterforschung ist eine umfangreiche Mikrofilmsammlung von Auszügen aus mittelalterlichen Handschriften entstanden. Die Originale befinden sich in Bibliotheken in ganz Europa, der größte Teil in der Bibliothèque nationale de France in Paris und der British Library in London.
In einer Übersicht ist diese Sammlung nach Bibliotheksorten erschlossen.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Handschriften-Lesesaal.

Benutzung

Alle Handschriften werden ausschließlich im Handschriften-Lesesaal zur Benutzung bereitgestellt. Dazu ist die Vorlage eines Benutzungsausweises oder eines gültigen Personalausweises bzw. Reisepasses notwendig. Sie sollten uns möglichst mehrere Tage vorher den Termin Ihres Besuches durchgeben.
Online-Anmeldeformular
Tel.: +49 (0)251 83-24072 oder 24070.

Geschichte der Sammlung

Die Sammlung mittelalterlicher Handschriften ist nicht so bedeutungslos, wie die Zahl 100 vielleicht vermuten lässt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat das anerkannt, indem sie die Sammlung 1990 in ihr Programm zur Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften aufgenommen hat.
Geschichte der Sammlung

Buchhandschriften digital

Eine Auswahl digitalisierter Buchhandschriften aus der eigenen Sammlung der ULB, aber auch aus fremdem Besitz, finden Sie im Portal Kulturgut digital.

Die Sammlung mittelalterlicher Handschriften befindet sich im Aufbau.

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